In unserer Umgebung Orte und Landschaften filmen
Die Workshops verbinden Filmrezeption und -analyse ausgewählter Arthaus-Filmausschnitte im Klassenzimmer mit der praktischen Umsetzung von Filmübungen.
Methodik
Basierend auf der Rezeption und Analyse ausgewählter Ausschnitte von Arthaus-Dokumentarfilmen im Klassenzimmer, realisieren Schüler_innen spezifische Übungen mit Digitalkameras und Smartphones. Werden die Übungen zu Beginn noch angeleitet durch die die Workshops leitenden Filmemacher_innen und Lehrkräfte, entwickeln sie sich bald zu einer eigenständigen Filmpraxis der Schüler_innen, die – als würden sie ein filmisches Tagebuch schreiben – ihre Smartphones auch in der Freizeit häufiger nutzen, um die sie beeindruckenden Orte, Landschaften, Wetterstimmungen und Lichtverhältnisse zu dokumentieren. In diesen Übungen beschäftigen sich die Schüler_innen oft zum ersten Mal mit den ästhetischen Effekten und der Herausforderung des absichtlichen künstlerischen Ausdrucks, entdecken mobile Geräte als künstlerisches Werkzeug für das Filmemachen und beginnen, ihre alltägliche Realität mit einer anderen Sichtweise zu beobachten.
Organisation der Workshops
Die Workshops (4 Workshops) umfassen mindestens drei Schulstunden und sind Teil des regulären Unterrichts. Sie werden von einem/einer professionellen Filmemacher_in und zwei Lehrkräften angeleitet.
Die Workshops beginnen mit dem gemeinsamen Sehen und Analysieren der Filmausschnitte. Die Schüler_innen diskutieren Besonderheiten in der Machart, den jeweiligen filmischen Blick und filmischen Ansatz Orten, Landschaften und Geschichten nachzuspüren.
Im zweiten Teil des Workshops realisieren die Schüler_innen, geteilt in kleine Teams (4-5 Schüler_innen) und begleitet von dem/der Filmemacher_in oder einer Lehrkraft, eigene Einstellungen, inspiriert von den zuvor gesehenen Filmausschnitten.
Diese, wie auch die in der Freizeit der Schüler_innen entstandenen Filmaufnahmen werden im darauf folgenden Workshop gemeinsam geschaut und unter den gleichen ästhetischen Gesichtspunkten wie die Filmausschnitte diskutiert – ein ungemein aktivierender und anerkennender Moment im Austausch zwischen dem/der Filmemacher_in, den Lehrkräften und Schüler*innen.
Als Abschluss werden die von den Schüler*innen gefilmten Einstellungen von ihnen selbst unter Anleitung geschnitten und mit einem Vor- und Abspann versehen. Dafür nutzen sie ein kostenloses Schnittprogramm, welches die Lehrkräfte zuvor an schulinternen Rechnern installieren.
Relevante Aspekte
Rolle der Lehrkräfte
Die Lehrkräfte leiten an der Seite des/der Filmemacher*in die Besprechung der Filmausschnitte mit an, fassen Beobachtungen und Erkenntnisse der Schüler*innen bspw. an der Tafel zusammen und begleiten Gruppen während der Filmübungen im Workshop.
Gemeinsame Reflexion
Den meisten Aktivitäten sollten immer auch Reflektionsprozesse folgen, in denen Erfahrungen undEindrücke,aber auch Herausforderungen geteilt und als kreativer Prozess besprochen werden können. Gerade die Relationzwischen Filmsehen und Filmmachen sollte als Prozess beobachtet und immer wieder thematisiert und reflektiertwerden.
Orte zum Filmen
Es entstehen immer wieder besondere (filmische) Momente, wenn Schüler*innen darauf aufmerksam gemacht werden, ihr gewohntes Umfeld zu filmen und sie die Unterschiede zwischen einem Blick durch die Kameralinse und dem alltäglichen Anblick reflektieren.
Länge der Aufnahmen
Die in den Übungen gefilmten Einstellungen sollten ca. eine Minute lang sein, so dass sich ein offener Blick auf das, was vor der Kamera passiert, während der Aufnahme entwickeln kann, gleichzeitig aber auch genügend Schnittmaterial für die Montage entsteht.
Technisches Equipment
Smartphones, Digital Kameras, Rechner und ein kostenloses Schnittprogramm.