Filmbildung. Einige Vorschläge für unsere Zeit – Moving Cinema Konferenz 2017
Die Notwendigkeit von Filmbildung ist etwas, das im Laufe der Jahre immer wieder betont wurde. Vielfältige Argumente sind aus unterschiedlichen Perspektiven vorgebracht worden. Mit dem Titel der Konferenz wollten wir einerseits die Dringlichkeit dieser Filmpädagogik betonen, die heute, in unserer Zeit, umgesetzt wird. Andererseits den Wunsch, diese zwei Tage der Reflexion nicht mehr darauf zu konzentrieren, weiterhin Argumente zu präsentieren, die die Notwendigkeit der Filmbildung verteidigen, sondern Methoden, Strategien und konkrete Wege für die Entwicklung von Aktionen der Filmbildung aufzuzeigen, um so ihre Entdeckung als Kunst und Kreation zu fördern und gleichzeitig zu ermöglichen, dass das Kino einen Platz im Leben von jungen Menschen findet.
Das Hauptziel der Konferenz war es daher, Räume für gemeinsame Überlegungen zu schaffen, die auf vier Themen basieren: 1) Die Schule als Treffpunkt und Sprungbrett; 2) Die Teilnahme der Jugend am kulturellen Leben; 3) Die Erfahrung des Schaffensprozesses; und 4) Die Verbindung zu Autorenfilmer*innen. Aus diesem Grund sind die fünfzig Personen, die an der Konferenz teilgenommen haben, Fachleute, die aus verschiedenen Räumen und Perspektiven mit dem Kino, der Kultur und ihrer Übertragung verbunden sind. Besonderes Augenmerk wurde daraufgelegt, dass nicht nur Kulturmanager*innen und Leiter*innen von Filmbildungsprojekten teilnehmen, sondern auch zwei Vertreter*innengruppen, die direkt und eng mit der Materie verbunden sind: Filmemacher*innen und Lehrkräfte. In seinem kurzen Prolog zu „Sechs Vorschläge für das nächste Jahrtausend“, der den Titel dieser Konferenz inspirierte, schrieb Italo Calvino: „Mein Vertrauen in die Zukunft der Literatur beruht auf dem Wissen, daß es Dinge gibt, die einzig die Literatur mit ihren spezifischen Mitteln zu geben vermag.“ Dasselbe kann man vom Kino sagen: Seine Zukunft liegt in seinen Besonderheiten, in dem, was es einzigartig macht und damit unverzichtbar.
Nach der Konferenz wurden einige der Diskussionen, die auf der Konferenz stattfanden – und die einige der am stärksten nachhallenden Fragen erforschten, mit denen sich Filmbildungspraktiker*innen und Kulturpartner*innen in verschiedenen Kontexten in ganz Europa konfrontiert sehen – in einem Artikel zusammengefasst, der im Film Education Journal (2018, Band 1, Ausgabe 2, Seiten 147-162) veröffentlicht wurde.
Pep Garrido – Filmemacher und Filmvermittler (Barcelona)
Ginte Zulyte – Meno Avylis (Litauen)
Nathalie Bourgeois – Cinémathèque française / Cinema, cent ans de jeunesse
Laia Colell – A Bao A Qu (Barcelona)
Carla Simón – Filmemacherin
Sergi Díaz – Institut de Cultura de Barcelona
Jordi Ferreiro – Künstler (Barcelona)
Fanny Figueras – Lehrerin am Institut Moisés Broggi (Barcelona)
Marta Comas – Consorci d’Educació de Barcelona
Nuria Aidelman – A Bao A Qu (Barcelona)
Carme Congost – Lehrerin an der Escola de Bordils
Isabelle Bourdon – Cinémathèque française / Cinema, cent ans de jeunesse
Teresa Garcia – Os Filhos de Lumière (Portugal)